Sie haben sich entschlossen, in der Tarifrunde der Länder (TdL) 2021 Gesicht zu zeigen! Marko, Sylvia und Marie sind – wie über 2 Millionen andere – Angestellte im öffentlichen Dienst beim Land und außerdem bei ver.di engagiert. Sie arbeiten in den unterschiedlichsten Berufen und werden euch in den nächsten Monaten durch die Tarifrunde begleiten. Sie erzählen aus ihrem Arbeitsalltag, benennen ihre Erwartungen, was sich verbessern muss, zeigen euch Bilder von Aktionen und Streiks, an denen sie teilnehmen, und kommentieren aus ihrer Sicht den Fortlauf der Verhandlungen. Heute stellen wir sie vor!

Marko: „Die Corona-Pandemie darf nicht durch Kürzungen durchschlagen!“

Ich bin Marko Glaubitz, 37 Jahre alt und lebe seit 17 Jahren in Freiburg in Breisgau. Ursprünglich habe ich Mathematik und Englisch auf Lehramt / Sekundarstufe 2 studiert. Statt Lehrer zu werden, bin ich nach dem Studium direkt ins Arbeitsleben eingetaucht – als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rechenzentrum der Universität Freiburg.

Heute arbeite ich seit 10 Jahren in der Abteilung E-Learning, betreibe die Online-Lernplattform ILIAS für die Universität und berate Lehrende dabei, wie sie die Werkzeuge der Digitalisierung didaktisch sinnvoll und aktivierend einsetzen können.  

Ich bin in ver.di aktiv, weil ich in unserem Team einer der ganz wenigen Glücklichen bin, der nach 10 Jahren in befristeten Verträgen endlich seit diesem Jahr einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat. Ich bin überzeugt, dass wir solche und andere Missstände nur vereint und kollektiv bekämpfen können. Mir ist es besonders wichtig, dass wir als Beschäftigte wieder solidarisch zusammenstehen und möglichst viele Kolleg*innen in der Tarifrunde, aber auch für die „normale“ gewerkschaftliche Arbeit aktivieren können.

Meine Erwartungen an die Tarifrunde 2021: Wir müssen die Beschäftigungsbedingungen für die Angestellten der Länder sichern! Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie dürfen nicht als Kürzungen oder Ausweitung von Befristungen durchschlagen! Es muss zweitens gelingen, die Arbeitswirklichkeit im Homeoffice besser durch tarifliche Regelungen abzubilden und die Bedingungen für die Kolleg*innen zu verbessern. Außerdem muss es natürlich ein spürbabres, wenngleich moderates Lohnplus geben. Seitliche Angriffe der Arbeitsgeber auf den Arbeitsvorgang oder die Eingruppierung mit dem Ziel von Verschlechterungen und Einsparpotentzial gilt es mit aller Vehemenz abzuwehren!

Meine Message an die Kolleg*innen: Wir müssen gerade in diesem Jahr gemeinsam den Hintern hochbekommen und laut sein. Wir bekommen nichts geschenkt – schon gar nicht von der Pandemie und erst recht nicht von den Arbeitgebern!

Sylvia: „Ich genieße es, Teil eines großen Netzwerks zu sein – es verleiht mir Tatkraft“

Ich bin Sylvia Meyer, 44 Jahre jung und wohne in der Südstadt von Hannover. Mein Ausbildungsberuf ist Bauzeichnerin. Nach einer 2-jährigen Weiterbildungsmaßnahme bin ich nun seit fast 20 Jahren als staatlich geprüfte Bautechnikerin bei der NLStBV rGB-Hannover, im Sachgebiet 33 für Planung, Bau und Erhaltung von Ingenieurbauwerken tätig.

Ich bin in ver.di aktiv, weil ich grundsätzlich für bessere Arbeitsbedingungen kämpfe bzw. darum bestehende zu erhalten und dabei möchte ich keine Nachteile z. B. im Streik erfahren. Ich bin Mitglied in ver.di, um für die Personalratsarbeit entsprechende Unterstützung in Form von Schulungen und Beratungen zu erhalten. Ich genieße es, Teil eines großen Netzwerkes zu sein. Es gibt mir mehr Tatkraft und ich erhalte die Informationen, die ich brauche.

Ich bin in ver.di, um für mich und meine Mitmenschen (Kolleginnen und Kollegen, andere Berufsgruppen, Freunde und Verwandte, andere Mentalitäten, andere Nationalitäten, etc) „etwas Gutes zu tun“ und sie besser kennen zu lernen –   Von nix, kommt nix!

Meine Erwartung an die Tarifrunde 2021 ist ein Tarifabschluss am Ende der Verhandlung – mit Erhöhung der Tabellenentgelte – und damit die „Axt“, die die Arbeitgeberseite in das gesamte Eingruppierungssystem des öffentlichen Dienstes schlagen will, erstumpfen / abprallen zu lassen. Generell geht es darum, das bisherige Niveau des TV-L aufrechtzuerhalten bzw. zu verbessern.

Marie: Positiv aufgeregt vor der ersten Tarifrunde

Ich bin Marie Häsener, 19 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Medizinischen Hochschule in Hannover. Angestellt bin ich dort seit 2018 und seit 2019 auch in der Jugend- und Auszubildendenvertretung. 

Ich bin in ver.di aktiv, weil ich durch die Jugendauszubildenden-vertretung (JAV) zur Gewerkschaft gekommen bin. Direkt nach unserer Wahl 2019 bin ich in ver.di eingetreten. Seitdem arbeiten wir Seite an Seite mit unserer Jugendsekretärin Marie und den Auszubildenden. Weil ich gerne noch mehr machen wollte, habe ich im September 2020 mein „Team the Teamer“ für die ver.di gemacht. Sobald Corona es zulässt, werde ich Seminare teamen.

Meine Erwartungen an die Tarifrunde 2021 kann ich noch gar nicht so in Worte fassen, weil es meine erste Tarifrunde ist. Ich bin auf jeden Fall aufgeregt und freue mich zusammen mit meinen Kolleg*innen stark in den Arbeitskampf zu gehen. 

Meine Message an die Kolleg*innen: Auch wenn durch Corona die kommende Zeit nicht ganz einfach wird: Solidarisch sind wir stärker als alleine und werden diese Tarifrunde zusammen meistern.

Auch DU bist im öffentlichen Dienst beim Land angestellt und willst dich in der Tarifrunde engagieren?- Hier geht’s lang!

Du möchtest, dass deine Forderungen in die Tarifrunde mit eingehen? – Dann lass uns wissen, was du ändern möchtest.

Auch du möchtet gern auf unseren Kanälen Gesicht für die Tarifrunde 2021 sein und von deinen Arbeitsbedingungen erzählen? – Schreib uns unter onlineredaktion@verdi.de oder nutze das Kontaktformular.

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