Psychodruck auf Beschäftigte mit Kindern – bis sie in Existenznot geraten und viele von ihnen kündigen. Diese Geschichten von Flugbegleiter*innen hört Antje Dieterich vom Digital Organizing Projekt bei ver.di für Ryanair-Beschäftigte immer öfter.
Mehr lesenArbeitswelt
Daniel Wenk engagiert sich für die Abschaffung des sogenannten Dritten Wegs, des Sonderwegs der Kirchen in Sachen Arbeitsrecht, und hat in Baden die Beschäftigten-Bewegung bei den christlichen Arbeitgebern auf den Weg gebracht. Ein Interview.
ver.di: Als Beschäftigter und Interessenvertreter bei der Diakonie hast du in deiner Biographie selbst immer wieder die Grenzen der Mitbestimmung erfahren und erlebt, wie sich die Arbeitgeber gegen mehr Mitbestimmung wehren. Wie bist du zur Diakonie gekommen?
Daniel: Zur Diakonie bin ich über den Zivildienst gekommen. Ich bin gelernter Schreiner und habe nach der Ausbildung noch zwei Jahre regulär als Geselle gearbeitet. Dann hätte ich zur Bundeswehr gemusst, habe aber als einer der ersten hier bei uns den Kriegsdienst verweigert.
Mehr lesenBernd Becker, Fachbereichsleiter im Landesbezirk Sachsen / Sachsen-Anhalt und Thüringen, hat zusammen mit den Beschäftigten und dem Geschäftsführer der Waldkliniken Eisenberg David-Ruben Thies einen wegweisenden Tarifvertrag erarbeitet.
Mehr lesenAm Mittwochmorgen ist Linda Ruch „die Stimme“ der Konferenzleitung. Bereits in der Anmoderation erobert die selbsterklärte „Aufwärm-Expertin“ unsere Herzen. Nach dem langen Abendprogramm gestern, befindet sie, dass wir einer Aufmunterungsaktion bedürfen. Hier könnt ihr Linda im Interview kennen lernen …
Mehr lesenMarco Hahn: Mein Name ist Marco Hahn. Ich bin Medizinpädagoge und Leiter der Berufsfachschule Paulo Freire. Mein gelernter Beruf ist Gesundheits- und Krankenpfleger. Ich habe früher im Klinikum am Urban und bei Vivantes gearbeitet, war dort im psychiatrischen Bereich und im Bereich Ausbildung beschäftigt. Nach meinem Studium der Medizinpädagogik an der Charité habe ich Geflüchtete und Migrant*innen während ihrer Ausbildung unterstützt.
Mehr lesenver.di: Hallo Jonas, ein Standort des Logistik-Konzerns Rhenus Logistics hat es letztlich mit einer sehr unschönen Streikbrecher-Aktion bis in die Medien „geschafft“. Du betreust als hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär den Standort Neu-Wulmstorf – Darüber wollen wir heute sprechen. Kannst du uns zuerst beschreiben: Was macht der Konzern Rhenus Logistics?
Jonas: Rhenus Logistics ist ein Logistik-Dienstleister und ein Tochterunternehmen der Rethmann-Gruppe. Bekannter ist sicher das Schwesterunternehmen REMONDIS, ebenfalls ein Logistiker, aber spezialisiert auf Entsorgung.
Mehr lesenKarin ist 46 Jahre alt und trans. Seit 1999 arbeitet sie bei Weltbild im Customer Support als Softwaretesterin und im 3rd Level Kundenservice im ebook-Bereich. Dafür verschriftlicht sie technische Probleme mit der Software für die Entwickler. Ihr Outing am Arbeitsplatz hatte sie 2020.
Vorweg möchte ich sagen, dass ich nicht die Lehrbuch-trans-Person bin, falls es die überhaupt gibt. Die längste Zeit meines Lebens wusste ich nämlich gar nicht, dass es trans gibt. Mein Männerleben fand ich immer sehr sehr anstrengend, aber ich dachte halt, das sei normal. Ich kann auch nicht sagen, „Ich habe schon als Kind immer schon mit Barbies gespielt“ oder so etwas.
Mehr lesenKatharina ist verbeamtete Sachbearbeiterin im Jobcenter. Klar: Sie darf nicht streiken. Dennoch unterstützt sie die Forderungen in der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst – unter anderem mit diesem Interview. Denn die Arbeitsbedingungen sind hart, Überstunden an der Tagesordnung und manche ihrer Kolleg*innen im öffentlichen Dienst verdienen so wenig, dass sie selbst Bürgergeld beantragen müssen. Kein Wunder, dass der viele nach kurzer Zeit wieder kündigen. Das muss sich ändern, sagt Katharina.
ver.di: Liebe Katharina, wer bist du und was machst du?
Katharina: Ich bin Katharina-Sophia Gerking, 38 Jahre alt, und arbeite als Sachbearbeiterin im Leistungsservice im Jobcenter Hannover. Außerdem bin ich stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und wahrscheinlich in 6000 anderen Vereinen unterwegs, was aber heute hier keine Rolle spielt (lacht).
Mehr lesenIch arbeite beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK (Main-Donau-Kanal). Wir sind mit 700 Beschäftigten für den Betrieb und den Unterhalt von 380 Kilometern Bundeswasserstraßen zuständig. Unser Gebiet umfasst die Donau ab Jochenstein, an der österreichischen Grenze, aufwärts bis Kelheim und die daran anschließende künstliche Wasserstraße, den 1992 eröffneten Main-Donau-Kanal, bis Bamberg.
Neben Betrieb und Unterhaltung haben wir auch strom- und schifffahrtspolizeiliche Aufgaben. Wir kümmern uns um riesige ökologische Ausgleichsflächen sowie den sicheren und reibungslosen Verkehrsablauf auf einer teils freifließenden, teils staugeregelten und künstlichen Wasserstraße. Die sollte übrigens als sehr ökologischer Verkehrsträger viel mehr Bedeutung haben.
Mehr lesenNicole: Ich bin Nicole, 28 Jahre alt und arbeite seit 2018 bei einem städtischen Träger als Erzieherin. Es ist eine große Einrichtung mit um die 100 Kinder.
Vormittags betreuen wir Kindergartenkinder. Die „Vormittagskinder“ unter ihnen sind um 13.30 Uhr alle weg. Es bleiben die Ganztagskinder und ab Nachmittag kommen unsere Schulkinder, Erst- bis Fünftklässler*innen. Man hat also nie die 100 Kinder auf einmal da, aber natürlich auch nie das volle Personal. Eigentlich haben wir räumliche Kapazitäten, um ca 130 Kinder zu betreuen, aber dazu fehlt uns das Personal.
Wir arbeiten mit einem offenen Konzept, die Kinder können sich frei in den Räumen bewegen. Ich habe zehn Bezugskinder, für die ich, was Dokumentation und Entwicklungsgespräche angeht, verantwortlich bin. Seit November letztes Jahr bin ich in Elternzeit.
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