Foto: privat

Ich bin Roland, 52 Jahre alt und arbeite beim Kreis Lippe / Ostwestfalen in der Abteilung Bevölkerungsschutz als Notfallsanitäter. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Auf dem Rettungswagen bin ich jetzt seit ungefähr 25 Jahren.

Angestellt bin ich bei der Kommune, aber der Betreiber des Rettungsdienstes ist der Landkreis. Im gesamten Kreis sind wir – mit allen Rettungswachen auch in den Kleinstädten drum herum – insgesamt knapp über 120 Leute. 

Hier im Ort sind wir eine kleine Rettungswache mit einem Rettungswagen, der sieben Tage die Woche, rund um die Uhr mit zwei Leuten besetzt ist. Auf der Wache sind wir acht bis zehn Kolleg*innen und decken mit diese Personalstärke auch Krankheitsfälle und Urlaube ab. Wir haben hier im Ort keine eigenen Notärzt*innen, sondern sie werden gerufen, wenn benötigt. In den Städten ist das anders. 

Als „Zivi“ zum Rettungsdienst – und dort geblieben

Ich bin eher zufällig beim Rettungsdienst gelandet. Ich habe – wie fast alle hier in meinem Alter – mit dem Zivildienst angefangen. Eigentlich wollte ich zum Behindertenfahrdienst, aber da war gerade nichts frei. Als ich gefragt wurde, ob ich auch auf dem Rettungsdienst mitfahren wollte, habe ich erst mal ja gesagt, ohne eine Vorstellung zu haben, was das bedeutet. 

Während des Zivildienstes habe ich dann die dreieinhalb-monatige schulische Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert, das ist die niedrigste Ausbildungsstufe. Dann hieß es: Ab auf den Wagen! Ich erinnere mich noch: Die ersten Einsätze waren ein furchtbarer Schock, zumal der erfahrene Kollege den Wagen fuhr und ich hinten beim Patienten war. Damals wurden die Prioritäten wohl noch anders gesetzt! Heute geht das so natürlich nicht mehr, da ist der*die erfahrenere, besser ausgebildete Kolleg*in bei den Patient*innen. Der Beruf hat sich zum Glück sehr verändert. (lacht)

Nachdem der Schock der ersten Einsätze verdaut war, hat mir die Arbeit großen Spaß gemacht. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, man erlebt viel und es gab einen guten Zusammenhalt unter den Zivis, aber auch mit den hauptamtlich Beschäftigten. Klar, man erlebt in diesem Beruf auch, wie Menschen sterben. Ich versuche aber, schlimme Vorfälle nicht mit nach Hause zu nehmen. Bei uns gibt es auch die Möglichkeit, sich in besonders schlimmen Fällen psychologische Hilfe zu holen.

Gut: mehr Frauen im Rettungsdienst!
Für mehr Frauen auf den Rettungswagen! Das Bild ist rein assoziativ & hat nichts mit Rolands Rettungswache zu tun.

Ich muss dazu sagen: Die Kollegen in meinem Alter sind in meinem Umfeld ausschließlich männlich, die haben alle wie ich als Zivis angefangen. Es gibt mittlerweile aber auch zunehmend Kolleginnen, das finde ich gut. Als der Zivildienst 2011 abgeschafft wurde, musste man sich anders um Nachwuchs kümmern und hat auch andere Zielgruppen angesprochen. Die ältesten Kolleginnen aus dieser ersten Zeit sind heute um die vierzig.

Per Crashkurs zum Notfallsanitäter

Nach dem Zivildienst habe ich erst mal auf dem Rettungswagen weitergearbeitet. Danach habe ich ein paar Semester studiert, aber gemerkt: „Das ist nicht meins!“ und bin zum Rettungsdienst zurückgekehrt. 

Berufe im Rettungsdienst

Die Ausbildung zum*zur Notfallsanitäter*in ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Der NFS hat 2014 den*die Rettungsassistent*in abgelöst. Die Ausbildung wurde von zwei auf drei Jahre aufgestockt. Auf dem Wagen sind die NFS Beifahrer bzw. auf dem Weg zur Klinik hinten bei den Patient*innen.
Rettungssanitäter*innen: Die Ausbildung dauert 3.5 Monate. Im Rettungswagen sind sie die Fahrer*innen.
Rettungshelfer*innen: Die Ausbildung dauert sechs Wochen. Rettungshelfer*innen übernehmen nur Transporte von einer Klinik zu anderen und sind nicht in der Notfallrettung tätig.

Ich habe dann die Ausbildung zum Rettungsassistenten gemacht. Das war bis 2014 die höchste Ausbildung auf dem Rettungswagen. Mit dem neuen Notfallsanitätergesetz wurde diese Ausbildung zur Rettungsassistent*in abgeschafft – zugunsten des*der Notfallsanitäter*in.

Die Ausbildung wurde von zwei auf drei Jahre erweitert. Der Beruf hat also eine Aufwertung erfahren, was ich sehr begrüße. Man konnte aufgrund von Übergangsregelungen erst mal übergangsmäßig Rettungsassistent*in bleiben, wurde aber niedriger eingruppiert als die Kolleg*innen mit der neuen Ausbildung. 

Ich habe die Weiterbildung zum Notfallsanitäter dann aber ziemlich schnell gemacht – in einem mehrwöchigen Crashkurs neben der Arbeit. Es gab eine Freistellung für ein achttägiges Seminar und dann hatten wir noch mal eine Woche zum Lernen. Diese Zeit reichte aber längst nicht für den Stoff eines ganzen Lehrjahres!

Die Hauptmenge der Stoffs habe ich mir neben dem Schichtdienst und neben der normalen Wochenarbeitszeit von 48 Stunden draufgebracht. Ich war zu dem Zeitpunkt Mitte vierzig und hatte kleine Kinder. Ich muss im Rückblick sagen: Das war eine ganz schön harte Zeit!

Aber hätte ich den Notfallsanitäter nicht gemacht, hätte das neben der schlechteren Eingruppierung bedeutet, dass man nicht mehr hinten beim Patienten oder der Patientin mitfahren darf.

Betriebsrat in Vollzeit

Das DRK hat uns dann irgendwann ausgegliedert und damit sind wir aus dem (angewandten) Tarifvertrag rausgefallen. Das war der Moment, zu dem ich mich als Betriebsrat habe aufstellen lassen. Insgesamt war ich dann die nächsten zehn Jahre Betriebsrat dort, die letzten anderthalb als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender für 450 Beschäftigte.

Ich war während der gesamten Zeit nicht freigestellt und habe die gesamte Betriebsratsarbeit neben der normalen Arbeit gemacht. Speziell die Zeit als stellvertretender Vorsitzender war deswegen sehr, sehr anstrengend. Vor jetzt sechs Jahren wurden wir dann kommunalisiert und sind zum Landkreis gekommen. Das haben die Kolleginnen und Kollegen begrüßt, die Rückkehr in einen Tarifvertrag war gut für uns.

Ich mache meinen Job immer noch sehr gerne. Es ist kein Tag ist wie der andere und man hat mit Menschen zu tun. Trotzdem: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen – und das ist immer weniger so!

Der Rettungsdienst trägt Verantwortung für Menschenleben

Meine Schicht beginnt mit der Einsatzvorbereitung. Ich checke das Auto und die Geräte, vor allem das Beatmungsgerät. Dann heißt es warten, bis jemand den Notruf wählt. Wenn der Anruf kommt, müssen wir innerhalb von 45 Sekunden bereit sein, die Arbeit aufzunehmen, auch nachts.

Der Notarzt oder die Notärztin sind meist nicht auf dem Wagen, sondern werden parallel an den Einsatzort gebracht. Das nennt sich „Rendez-vous-System“. Weil Notärzt*innen nicht bei jedem Einsatz gebraucht werden, gibt es auch weniger Notärzt*innen als Rettungswagen.

Es ist die Aufgabe des Leitstellendisponenten / der -disponentin ausgehend vom Anruf einzuschätzen, ob ein*e Notarzt*in gebraucht wird oder nicht. Wir sind in der Regel die ersten am Einsatzort. Wenn wir ankommen, treffen wir vielleicht auf bereits verstorbene oder sterbende Menschen. Die wichtigste Fähigkeit in unserem Beruf ist es, innerhalb kürzester Zeit, den Zustand der Patientin oder des Patienten einzuschätzen – denn das sind in manchen Fällen Entscheidungen über Leben und Tod. 

Praktisch heißt das: Als Ranghöchster auf dem Wagen entscheide ich, ob ein*e Notärzt*in dazu kommt und welche Klinik für den oder die Verletzte*n infrage kommt. Falls nötig leiten wir lebenserhaltende Maßnahmen ein, reanimieren, und bereiten den Transport vor. Brauchen wir einen Hubschrauber? Bei agressiven Patient*innen müssen vielleicht Feuerwehr oder Polizei dazu geholt werden. In bestimmtem Rahmen darf ich auch Medikamente geben. Zum Beispiel beginne ich bei schlimmen Schmerzen mit der Schmerzmittelgabe, schon bevor Notärztin oder Notarzt da sind. 

Noch am Einsatzort dokumentieren wir den Einsatz elektronisch und übergeben das Protokoll am Krankenhaus, bei kritischen Patient*innen kann man das Protokoll auch hinterher schreiben. Nach Beendigung des Einsatzes fahren wir zurück auf die Wache, machen weiter Dokumentation und bereiten den Wagen vor für den nächsten Notruf. Früher wurde im Einsatz weniger protokolliert.

Mehr Einsätze, längere Strecken: Die 48h-Schicht ist von gestern

Wir fahren im Rettungsdienst in 12-Stunden-Schichten, Tag wie Nacht im 2-Schicht-System, vier Mal die Woche. An einem durchschnittlichen Tag bei uns auf der Wache fahren wir drei bis vier Einsätze. In mittleren Städten wie Lemgo mit 50.000 Einwohnern werden die Kolleg*innen sieben bis acht mal gerufen in einer Schicht, da ist überhaupt keine Luft mehr zwischen den Einsätzen, die fahren morgens raus und kommen abends wieder. 

Es gibt aber auch Rettungsdienste oder Feuerwehren, wo der Rettungsdienst dann oft angeschlossen ist, die fahren 24h-Dienste. Das ist völlig irrwitzig aus meiner Sicht, auch für mich jenseits aller Vorstellungskraft. Nur der Krankentransport hat ganz normal 8-Stunden-Schichten.

Die langen Schichten kommen aus einer Zeit, als es deutlich weniger Einsätze gab und sich die Leute zwischen den Ausfahrten noch besser ausruhen konnten. Als der Rettungsdienst weniger Kompetenzen hatte, aber auch weniger Aufgaben. 

Hinzu kommt: Die Zahl der Einsätze steigt jedes Jahr drastisch. Das hat verschiedenen Gründe. Menschen werden älter und wohnen öfter alleine. Die hausärztliche Versorgung gerade in ländlichen Regionen wird eher schlechter. Die Schwelle, die 112 zu wählen, ist deswegen definitiv gesunken. Hinzu kommt: Weil Krankenhäuser sich spezialisiert haben und deswegen die Wege länger werden, dauern auch die Einsätze länger. Mittlerweile fahren wir pro Einsatz 30 bis 40 km, auf jeden Fall länger als noch vor einigen Jahren. Diese Arbeitszeiten sind von vorgestern und sind meiner Meinung nach so nicht mehr haltbar.

Vor allem arbeiten wir 48 Stunden in der Woche, einen Arbeitstag mehr als die meisten Berufe. Das ist schon krass. Das liegt daran – und das ist der nächste Skandal – dass von diesen regulären 48 Stunden nur 39 bezahlt werden. Die Ausdehnung der Wochenarbeitszeit wird also nicht vergütet. 

Die lange Arbeitszeit ist immer wieder Thema unter den Kolleginnen und Kollegen. Zum einen lässt bei so langer Arbeitszeit die Qualität der Arbeit nach, das ist einfach so. In einem Beruf, in dem es um Leben und Tod geht, ist das nicht hinnehmbar. Dann ist diese veraltete Arbeitszeit-Regelung extrem familien-unfreundlich. Viele hören auf mit der Familiengründung, besonders viele Kolleginnen, was ich sehr schade finde.

Ältere Kollegen können sich nicht vorstellen, so bis zur Rente durchzuhalten. Die meisten gehen in Frührente und nehmen Abschläge in Kauf. In ihren letzten Arbeitsjahren haben sie oft lange Krankzeiten. Bis 67 hat es bei uns jedenfalls noch niemand geschafft. Die Personaldecke ist eh schon dünn. Wenn jemand krank oder langzeitkrank wird, sollen wir das auffangen. Da wird es eng und es bleiben für die anderen wenige freie Tage.

Diese Arbeitsbedingungen sind natürlich nicht attraktiv. Deswegen herrscht auch im Rettungsdienst ein eklatanter Fachkräftemangel. Es müssten mehr Notfallsanitäter*innen ausgebildet und eingesetzt werden.

Corona heißt im Rettungsdienst 12 Stunden mit Maske

Seit Beginn der Corona-Pandemie wurde es nicht einfacher. Wir hatten während der gesamten 12-h-Schicht, auch in der Wache, FFP2-Masken im Einsatz, sonst OP-Masken. Das ist doppelt anstrengend und macht einen noch müder. Ganz zum Anfang gab es ja nicht mal Masken.

Wir wurden zu Notfällen mit Atemnot gerufen und hinterher hieß es dann, der oder die hatte Corona. Das war gerade am Anfang eine psychische Belastung. Meine Mutter ist schon alt – ich wollte ihr das Virus nicht nach Hause bringen.

Grundsätzlich sind Einsätze mit Maske Mehrarbeit. Bei uns ist es so, dass wir es sind, die die Corona-Patient*innen bis zum Röntgen und auf Station begleiten, die Notfallambulanz hatte damit gar nicht viel zu tun. So ein Einsatz dauert dann schon ein Stündchen länger. 

Gerade Omikron führte dann 2022 zu Arbeitsausfällen. Wer gerade nicht erkrankt war, schob 60-Stunden-Wochen. Zwischendurch mussten in Orten, die mehrere Wagen haben, Rettungswagen abgemeldet werden, weil so viele Kolleg*innen erkrankt waren. Das Einzugsgebiet für die anderen war dann entsprechend größer, auch deswegen dauerte die Anfahrt oft länger. 

Die Gesamtzahl der Einsätze ist durch Corona gefühlt gleichgeblieben. Es gab zwar Corona-Fälle, zu denen wir gerufen wurden, parallel ist in der Zeit aber die Zahl der Unfälle gesunken, weil die Menschen weniger mobil waren. 

TVöD-Runde 2023: Die Arbeitszeitverkürzung muss kommen

Von der nächsten Tarifrunde erwarte ich mir die Arbeitszeitverkürzung, ganz klar. In der letzten Tarifrunde ist nichts passiert, das kam nicht gut an bei uns. Das DRK hat bereits auf 45 Stunden verkürzt, im öffentlichen Dienst ist nichts passiert. Das muss sich ganz klar ändern. Auch im kommunalen Rettungsdienst müssen sich die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten endlich verbessern, muss es Entlastung geben.

Auch wenn es in der kommenden Tarifrunde kein Thema ist, finde ich grundsätzlich, dass die Eingruppierung die gestiegene Verantwortung der Notfallsanitäter*innen widerspiegeln muss. Und unser Beruf muss attraktiver werden. Nur so können wir den Fachkräftemangel beseitigen und eine gute Versorgung der Bevölkerung sicherstellen!

Ihr seid auch im Rettungsdienst und wollt euch bei ver.di engagieren – hier geht’s lang!

6 thoughts on “Roland, Notfallsanitäter im kommunalen Rettungsdienst: „Bei den 12-Stunden-Schichten hat es bei uns noch niemand bis zum regulären Renteneintritt geschafft.“

  • 24. Mai 2022 um 15:30
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    Wie lange (Jahrzehnte …) wird schon tariflich über Verkürzung der Wochenarbeitszeit verhandelt. Vergiss es!!
    Deutlich schnellerer Weg. 6 Monate minutengenau die Arbeitszeit protokollieren, daraus minutengenau die Arbeitsbereitschaft errechnen. Dann ggf. Betriebsrat o/ä einschalten, Ag damit konfrontieren, Klage einreichen. DAS IST SO EINFACH! Innerhalb von 1-2 Jahren hast du 38,5 h. Aber auch 3 Schicht System – was nicht jeder will.
    Wäre eine Gewerkschaft wirklich ernsthaft an einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit interessiert, könnte man einfach in 1-2 Bundesländern mal 4-6 derartige Prozesse starten. Im zweiten Projektjahr dasselbe in 2-4 weiteren mit 6-12 Prozessen. Der Erfolg des Ersten Jahres wird sich schnell rumsprechen. Im Jahr 3 bis 4 wäre dass dann ein solcher Flächenbrand dass AG/Landesverbände dann entweder die Bereitschaftszeiten korrekt ermitteln ( was sehr oft zur Reduzierung der Woarbzeit führt) oder die Gewerkschaft so Druck aufbauen kann, dass es zu einer flächenhaften Lösung kommt. Letztlich dürfte es dem Ag eh egal sein was es mehr kostet. Nur der Kostenträger muss es schlucken. Aber nach einem Dutzend gewonnener Prozesse dürfte die Bereitschaft noch mal 100 zu verlieren die Verhandlungsbereitschaft von AG oder AOK deutlich erhöhen.

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    • 25. Mai 2022 um 11:43
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      Wenn es so einfach wäre. Wir sind mit solchen Klagen schon reiheweise gescheitert. Damit wurde sogar eine Rechtssprechung verfestigt die, die Auslastungsbrechnungen noch schwieriger machten. Das Verdi den Willen hat, die Arbeitsbereichtschaft abzuschaffen zeigt, aktuell die Arbeitszeitkampange im RD zur Traifrunde TVÖD 2023. Für den DRK Tarifvertrag besteht außerdem der schwerwiegend Beschluss den Manteltarifvertrag zum Ende 2022 zukündigen. Mit dem Ziel u.a. die Arebitsbereitschaft endgültig abzuschaffen. Wie sollten diese trafilichen Bemühungen von Verdi unbedingt unterstützen. Nachdem ich mich seit über 40 Jahre gegen die Arbeitsbereitschaft einsetzte, sehe ich uns in einer entscheidenen Situation die so schnell nicht wieder kommen wird wenn wir keinen Erfolg haben.

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      • 25. Mai 2022 um 12:57
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        Die Abschaffung der 24 Stunden Dienste hat den Beruf Rettungsdienst unattraktiv denn je gemacht.
        Ja, das Einsatzaufkommen ist drastisch gestiegen.
        Mit der Anschaffung neuer Rettungsmittel wäre dieses Problem zu kompensieren. Eine Anschaffung macht aber erst dann Sinn, wenn es genug Personal gibt was den Beruf ausüben will.
        Bei vernünftigen Arbeitszeiten, guter Bezahlung und einer guten Personalführung durch die Hilfsorganisationen , würden auch wieder junge Menschen den Beruf lernen.

        Die Verdi als großer Befürworter gegen 24 Stunden und die z.B. DRK Tarifkommission hat vieles kaputt gemacht. Leider haben viele Kreisverbände nicht den Arsch in der Hose den Tarifvertrag zu kündigen.

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        • 25. Mai 2022 um 14:08
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          Leute, kaum kommt so ein Bericht raus verzetteln wir uns wieder in Diskussionen über 12 oder 24 Std. Schichten. Das diese völlig unterschiedlich zu bewerten sind und sehr von persönlichen Bedürfnissen abhängen ist längst klar. Aber wir sollten uns alle zu nächst Mal für die Anschaffung der Arbeitsbereitschaft einsetzen. Wie dann die 38,5/39 Std WAZ auf die Dienste verteilt werden, ist dann u.a. Aufgabe der Betriebsräte nach den lokalen Begebenheiten und Vorstellungen.

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        • 25. Mai 2022 um 16:06
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          24 Stundendienste? Wie soll dies bitte gehen. Meine Kollegen fallen nach 12 Stunden erschöpft aus dem Auto, wie sollen sie 24 Stunden durchhalten? Arbeitszeit runter, Arbeitsbereitschaft abschaffen und auskömmlich bezahlen, dass die Kollegen nicht noch illegal in ihr Freizeiten einen Zweitberuf nachgehen müssen, dann halten wir uns Gesund und schaffen es vieleicht bis zur Rente. Lange Arbeitszeiten und eine hohe Wochenarbeitszeit machen auf Dauer krank und verkürzen unser Leben. Die Tarifbewegung im DRK ist richtungsweisend, hier werden die Probleme erkannt und es wird nicht vor dicken Brettern halt gemacht. Weiter so liebe DRK,ler kämpft für unseren Berufsstand und verbessert unsere Arbeitsbedingungen.

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  • 25. Mai 2022 um 16:36
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    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Verdianer,
    Leider sind bei der prozesiererei bei mir fünf anstrengende Jahre dahingegangen. Bis das BAG 2007 feststellte, dass sie uns leider hier juristisch nicht weiterhelfen konnten. Begründung: Solange es mit der Arbeitsbereitschaft 48 bzw. heute 45Std./Wo seit 2018 in den Tarifverträgen per Öffnungsklausel steht, können nur die Tarifpartrien diesen Missstand per TV Änderung regeln. Das wird auch höchste Zeit, weil anders bekommen wir das Problem nicht gelöst!!! Also Mantel kündigen und 38,5Std. Woche anstreben.
    Oder bezahlte AB als Option verhandeln wenn nötig, aber nicht mehr um Umme!

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