5 Dinge, die du für einen entspannten Ausbildungsstart wissen solltest

Dein Ausbildungsvertrag ist unterschrieben und du stehst kurz vor dem großen Schritt in dein Berufsleben? Herzlichen Glückwunsch! Damit dein Start reibungslos verläuft, haben wir dir hier eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt.

1. Der schriftliche Ausbildungsvertrag – dein Arbeitsvertrag

Dein Ausbildungsvertrag ist dein Arbeitsvertrag und regelt alle wichtigen Aspekte deiner Ausbildung, wie Dauer, Arbeitszeit, Vergütung, Urlaub und Kündigungsfristen. Achte darauf, dass alle Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden und unterschrieben sind.

Ganz wichtig: Falls nachträglich noch Änderungen oder Ergänzungen zu deinem Ausbildungsvertrag hinzugefügt werden, muss das ebenfalls schriftlich geschehen. Und beide Vertragsparteien müssen diese Änderungen unterschreiben. Mündliche Absprachen sind ungültig.

Tipp: Prüfe unbedingt, ob es für deine Branche einen Tarifvertrag gibt. Dieser kann dir bessere Konditionen als dein individueller Vertrag sichern. In diesem Fall kannst du in der Probezeit eventuell sogar noch eine Korrektur einfordern. ver.di kann dich dabei übrigens unterstützen, wenn du Mitglied bist.

Jeder Vertrag enthält Rechten und Pflichten für beide Seiten, so auch dein Ausbildungsvertrag. Wenn du dir noch unsicher bist, was das für dich als Auszubildende*r bedeutet, lies hier mehr zu den Themen Berichtsheft, Berufsschule, Betriebsgeheimnis, Krankmeldung, Prüfungen und Berufsbildungsgesetz.

2. Die ersten Tage – Orientierung ist alles

Ein junger Mann sprintet von links nach rechts durch das Bild.
Ausbildungsstart

Am Anfang wirst du mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Notiere dir wichtige Punkte und stelle Fragen, wenn du etwas nicht verstehst. So behältst du den Überblick und kannst dich schnell zurechtfinden.

3. Der Papierkram – alles Wichtige im Überblick

  • Bankkonto: Richte dir ein eigenes Konto ein, um deine Ausbildungsvergütung zu empfangen. Viele Banken bieten spezielle Konditionen für Auszubildende an.
  • Krankenversicherung: Wähle eine Krankenkasse, die zu deinen Bedürfnissen passt. Als Auszubildender bist du dazu verpflichtet, selbst eine Krankenversicherung abzuschließen. Dafür hast du bis zwei Wochen nach Beginn deiner Ausbildung Zeit. Danach meldet dich dein Arbeitgeber automatisch bei der Krankenkasse, bei der du zuvor familienversichert warst.
  • Haftpflichtversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung: Lass dich auch dazu am besten beraten. Und frage zuerst bei deinen Eltern nach, ob du über sie eventuell noch haftpflichtversichert bist.
  • Steuerliche Identifikationsnummer: Falls du sie noch nicht hast, hole dir deine Steuer-ID. Die kannst du beim Bundeszentralamt für Steuern erfragen.
  • Ärztliche Untersuchung: Falls du noch keine 18 Jahre alt bist, benötigst du zum Ausbildungsstart außerdem eine medizinische Bescheinigung, die sogenannte ärztliche Erstuntersuchung.

4. Finanzielle Unterstützung – Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Wenn dein Einkommen nicht ausreicht, kannst du BAB beantragen. Informiere dich bei der Agentur für Arbeit über die Voraussetzungen und den Antrag. Mit dem BAB-Rechner der Bundesagentur für Arbeit kannst du dir einen schnellen Überblick verschaffen, ob dir Beihilfe zusteht.

Unser Tipp: Stelle den Antrag so früh wie möglich, denn du erhältst den Zuschuss rückwirkend nur für den Monat in dem du deinen Antrag gestellt hast.

5. Deine Rechte kennen – Betriebsrat und Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV)

Dein Betriebsrat, Personalrat oder die JAV stehen dir bei Fragen und Problemen zur Seite. Sie setzen sich für deine Interessen ein und können dich bei Konflikten unterstützen.

Die JAV´en machen sich für gute Ausbildungsbedingungen stark, teilen deine Alltagserfahrungen und unterstützen dich mit ihrem speziellen Wissen tatkräftig bei allen Problemen. Und falls es in deinem Betrieb keine JAV gibt, wende dich doch einfach an die ver.di Jugend bei dir vor Ort. Die ver.di Jugend vernetzt über 100.000 junge Menschen, die Bock haben, etwas zu verändern. Du wirst sehen: Hier mitzumachen macht richtig Spaß und bringt dich weiter!

Zusätzliche Tipps für einen erfolgreichen Ausbildungsstart:

  • Netzwerken: Baue Kontakte zu deinen Kollegen und Ausbildern auf.
  • Weiterbildung: Nutze Weiterbildungsmöglichkeiten, um deine Fähigkeiten zu erweitern.
  • Engagiere dich: Übernimm Verantwortung und bringe dich aktiv ein.
  • Bleib neugierig: Zeige Interesse an deinem Beruf und sei offen für Neues.

Dein Ausbildungsstart ist der Beginn einer spannenden Zeit. Mit guter Vorbereitung und der richtigen Unterstützung wirst du deinen Weg erfolgreich meistern!

Und wenn du jetzt noch keinen Info-Overload hast, dann erzählen wir dir gerne auch noch 5 Dinge, die du als neues ver.di-Mitglied unbedingt wissen solltest.

One thought on “5 Dinge, die du für einen entspannten Ausbildungsstart wissen solltest

  • 30. September 2021 um 20:28
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    Bock zu helfen? Dann nimm dir doch einfach sechs bis zwolf Monate Zeit und unterstutze Menschen und Projekte im sozialen, okologischen, kulturellen oder sportlichen Bereich. Im Bundesfreiwilligendienst kannst du beispielsweise mit Jugendlichen, Senioren, auslandischen oder behinderten Menschen arbeiten. Du darfst dich aber auch fur den Umwelt- und Naturschutz oder die Kultur- und Denkmalpflege einsetzen oder den Zivil- und Katastrophenschutz unterstutzen. Alternativ zum Bundesfreiwilligendienst gibt es das Freiwillige Soziale Jahr – fur diejenigen, die gerne mit Menschen arbeiten – und das Freiwillige Okologische Jahr fur Naturliebhaber. Egal fur welchen Freiwilligendienst du dich entscheidest, wahrend deines Engagements hast du immer einen festen Ansprechpartner und bekommst neben einem Taschengeld auch die Unterkunft, Verpflegung und zum Teil auch Sachleistungen bezahlt. Die zwischenmenschlichen und beruflichen Erfahrungen, die dir auch im spateren Studium helfen konnen, gibt es kostenlos dazu.

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